In der Mitteleuropäischen Imkerei werden hauptsächlich Buckfast und Carnica Bienen gehalten, wobei in Deutschland die meisten Berufsimker Buckfast Bienen haben, da man diesen eine schnellere Entwicklung im Frühjahr und eine geringere Schwarmneigung nachsagt. Am Ende kommt es allerdings maßgeblich auf die Präferenzen des Imkers an, da die Unterschiede hauptsächlich zwischen Linien bestehen und nicht zwischen den “Rassen”(Züchtungen).

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Bei den Jungfern ist der Vorteil, dass sowohl die Genetik des Züchters als auch die Genetik die bei dem Käufer Vorort zum Zug kommt. So können die guten Gene vor Ort aber auch die selektierten Gene des Züchters vermehrt werden. Allerdings sind Jungfern in der Handhabung anspruchsvoller. Bereits begattete Königinnen bringen ausschließlich die Gene des Züchters ins Volk ein, sind aber universeller einsetzbar und recht einfach in der Handhabung.

Leider ist es in vielen Fällen nicht so einfach Jungfern einzuweiseln wie begattete Königinnen. Bei den Jungfern ist es unerlässlich, im Volk die richtige Situation zu erzeugen. Ein Bienenvolk nimmt in aller Regel eine Jungfer nur dann an, wenn sie keine offene Brut mehr haben, das heißt, am besten sind sie in Kunstschwärme einzuweiseln (zum Beispiel in Begattungskästchen). Eine Alternative dazu kann ein hoffnungslos weiselloses Volk sein (ein Volk ohne Königin das keine oder nur noch geschlossene Brut hat), da das Volk hier keine Möglichkeit hat, sich eine eigene Königin zu ziehen.

Bei begatteten Königinnen kommt es auf den Zeitpunkt der Einweiselung an. So kann man in den meisten Teilen Deutschlands ab August die Königinnen problemlos in Völker mit allen Brutstadien einweiseln. Im Frühjahr besteht aber von mir die Empfehlung die Völker zumindest so vorzubereiten, dass hier keine offene Brut mehr da ist, da so die Erfolgsquote der Annahme erhöht werden kann. Bei Kunstschwärmen ist die Annahmequote in der Regel unabhängig der Jahreszeit sehr hoch.

Wie geht man mit schlupfreifen Zellen um? Die Zellen stellen die günstigste Variante des Königinnen-Imports in die eigene Imkerei dar. Doch in der Handhabung stellen sie große zeitliche Anforderungen. In der Regel schlüpfen die Zellen innerhalb von 24h nach dem Kauf, das bedeutet, dass die Zellen schnellstmöglich in die Ableger gesteckt werden sollten. Hierbei ist es nachrangig ob die Ableger Brut in allen Stadien haben, nur noch verdeckelte Brut haben oder gar keine Brut mehr haben. Die aus den Zellen schlüpfenden Jungfern werden in der Regel immer gut angenommen. Allerdings muss man rechnen, dass die erste Brut der neuen Königin erst 4-5 Wochen nach dem Zellen stecken schlüpft, weshalb die Ableger mit Zelle ausreichend Brut und oder Bienen haben sollten. Auch die Rückkehrrate der Königinnen vom Begattungsflug sollte mit einkalkuliert werden, diese liegt im langjährigen Schnitt über die Jahre bei ungefähr 80%, allerdings kann sie auch stark variieren.